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Einsatzübung bei der Fa. Träumeland

Zehn Feuerwehren, Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, ein großes Netz aus Feuerwehrschläuchen, Rauch und ein aufgebrachter Produktionsleiter – das war das Bild, das sich Hannes Nösslböck, Geschäftsführer des Unternehmens Träumeland, am Samstagabend bot. Vor und im 10.500 Quadratmeter großen Firmengebäude herrschte Ausnahmezustand, denn eine Staplerbatterie war im Lager explodiert. Die gute Nachricht? Es handelte sich dabei lediglich um eine Einsatzübung der Feuerwehr. Ihr Ziel? Die Kameraden konnten erstmals das Träumeland-Areal erkunden, mit den dortigen Brandschutzplänen arbeiten sowie die eigene Handlungsfähigkeit überprüfen – dies alles, um für einen etwaigen Ernstfall bestens gerüstet zu sein. Um die Übung optimal vorzubereiten, hatten Andreas Höglinger, Florian Mairhofer und Karl Hackl von der Feuerwehr Hofkirchen im Vorfeld über 70 freiwillige Stunden investiert.
Drei Vermisste, ein Schwerverletzter
Am Samstagabend kam es dann um 18.30 zu einem Brandmeldealarm, um 18.35 rückten die Hofkirchner Florianis bereits zum rauchenden Objekt aus und weitere fünf Minuten später begann der Atemschutztrupp mit seiner Arbeit. Mit Hilfe der Pläne konnte der betroffene Brandmelder rasch ausfindig gemacht werden. Dann galt es nicht nur den Brand zu bekämpfen sondern auch drei Vermisste und einen Schwerverletzten zu bergen – ein Einsatz, der mit der Alarmstufe II kategorisiert wurde. Nachalarmiert wurden dazu die Feuerwehren Niederranna, Pfarrkirchen, Niederkappel, Altenhof, Karlsbach, Lembach, Neustift, Ollerndorf sowie Engelhartszell und auch das Rote Kreuz ließ nicht lange auf sich warten. Auch die Zusammenarbeit mit der lokalen Presse – in diesem Fall mit Annika Höller von der BezirksRundschau – wurde trainiert.

 

„Das tut man nicht einfach so, sondern das muss man sich antun“
Die Arbeit des Atemschutztrupps wurde bei der Nachbesprechung als hervorragend befunden, positiv zum raschen Auffinden der Vermissten hat auch die Wärmbildkamera beigetragen. Als sehr hilfreich hat sich zudem ein Lotse auf der Kreuzung erwiesen. „Im Ernstfall wäre außerdem eine Einsatzkraft, die sich ausschließlich um die Pläne kümmert, von Vorteil. Und auch Kopien der Brandabschnitte, die man dem Gesamtplan beilegt und die dann verteilt werden können, könnten Koordination und Kommunikation verbessern – vor allem in Hinblick auf Hydranten, Tore und allgemeine räumliche Gegebenheiten“, resümiert Einsatzleiter Christian Hintringer. Seine Arbeit als Einsatzleiter wurde übrigens einmal mehr als „ruhig und besonnen“ beschrieben. Für Ewald Mairhofer, Leiter des Feuerwehrabschnitts Lembach, gibt es keine größere Freude, als in solchen Objekten üben zu dürfen. „Gezeigt hat sich dabei auch, dass die Brandschutztore optimal funktionieren, da in die anderen Hallen kein Rauch eingedrungen ist.“ Lobende Worte gab es auch für die drei Initiatoren der Übung. „Übungen in dieser Größenordnung vorzubereiten ist nicht selbstverständlich. Das tut man nicht einfach so, sondern das muss man sich antun“, so Mairhofer. „Gut geht es dir nicht, wenn du die Türe aufmachst und den vielen Rauch siehst“, sagte die Geschäftsleitung abschließend, „aber es wurde sehr professionell gearbeitet und es hat sich gezeigt, dass die lokalen Feuerwehren fit sind.“ Mit diesem guten Gewissen schlafe man schließlich wieder besser.

 

Zur Sache
Die Firma Träumeland gilt als Experte bei Pemiumbabymatratzen und steht seit 1965 für „Matratzen, die atmen“. Gefertigt wird zu 100 Prozent im Werk in Österreich, exportiert wird in über 30 Länder, wobei die Exportquote 80 Prozent beträgt. Mit einer Produktionsfläche von 10.500 Quadratmetern und rund 90 Mitarbeitern (Firma Träumeland sowie Schwesterunternehmen Nösslböck) ist der Betrieb zudem einer der wichtigsten Arbeitgeber im Bezirk Rohrbach.

Bericht: © Annika Höller

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