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Unwetter über Oberösterreich

Linz (Oö): Die Landeswarnzentrale wurde auf Grund der angekündigten Unwetter bereits am Nachmittag des 20.06.20112 personell verstärkt. Dadurch konnten die eingegangen Notrufe problemlos bewältigt werden. In den Spitzenzeiten um 21:30 wurden bis zu 12 Einsätze pro Minute aufgenommen!

Schon am frühen Nachmittag verursachte eine Gewitterzelle über dem Mühlviertel vereinzelte Einsätze. Ab 18:45 Uhr, zog dann eine weitere viel stärkere Gewitterzelle von Salzburg kommend Richtung Norden. Dabei waren die Bezirke Braunau, Vöcklabruck und Schärding betroffen. Am schlimmsten erwischte es aber den Bezirk Ried im Innkreis.

Dort waren alle Feuerwehren im Einsatz! Sie wurden von Einsatzkräften aus den Nachbarbezirken zur raschen Schadensabwehr verstärkt. Ebenso wurden vom Lager des Landes-Katastrophenschutzes Wassersauger und Notstromaggregate in das betroffene Gebiet entsandt.

Die häufigsten Einsatzgründe nach den starken Regenfällen waren:
Überflutete Straßen·
Kellerüberflutungen·
Auspumparbeiten·

 

 

 

Besondere erwähnenswerte Einsätze:
In Mehrnbach wurden die Gleise der ÖBB Strecke Ried – Braunau· derart unterspült, dass sie nicht mehr befahrbar war. Die Feuerwehr rückte zur Rettung von Fahrgästen einer rechtzeitig angehaltenen Zugsgarnitur aus.
In drei Fällen mussten die Feuerwehren Personen retten, die in· ihren Fahrzeugen eingeschlossene waren. Sie konnten auf Grund der oft über 1 m hoch überfluteten Straßen Ihre Fahrzeuge nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit
bringen, die Fahrzeuge drohten abzuströmen.
In Forchtenau musste die Feuerwehr eine Person vor dem Ertrinken· retten, die Ihren überfluteten Keller bei steigenden Wasserstand nicht mehr alleine verlassen konnte.
Der Flughafen von Kirchheim i.I. wurde überflutet. Dort· befindliche Personen (30) konnten nur nach dem Rückgang des Wasserstandes mithilfe der Feuerwehr gerettet werden.
Mehrere Kleinbrände, Trafobrände und ein Werkstattbrand vermutlich durch Blitzschlag verursacht, wurden gelöscht.·
Ein betagtes Ehepaar musste von der Feuerwehr mittels Schlauchboot aus deren überflutetem Haus gerettet werden.·

Am 20.06.2012 wurden in Oberösterreich 200 Feuerwehren alarmiert. Mehr als 3.700 Feuerwehrmitglieder leisteten ehrenamtlich hunderte Feuerwehreinsätze. Nur durch das bewährte Netz der örtlichen Feuerwehren und die überörtliche rasche Hilfe der Nachbarfeuerwehren konnte den Betroffenen rasche Hilfe angeboten werden.

 

Quelle: www.fireworld.at