Die Geschichte der FF Rannariedl
von der Gründung 1893 bis 2015
Verantwortungsvolle Männer, die an Kameradschaft und Hilfsbereitschaft glaubten, gründeten am 10. Oktober 1893 unsere Feuerwehr. Es waren dies Franz Stiegler, Schulleiter und Josef Killingseder, Pfarrer. Die Feuerwehr bestand damals aus 50 Mitgliedern.
Rannariedl war die 23. gegründete Feuerwehr des jetzigen Bezirkes Rohrbach, von insgesamt 64 Freiwilligen Feuerwehren. Im selben Jahr wurde noch eine Handspritze angekauft.
1894 wurde von der Gemeinde Rannariedl ein Depot gebaut. Den Baugrund dafür stellte Josef Bauer, Dorf, kostenlos zur Verfügung. 1896 erfolgte der Ankauf eines fahrbaren Schlauchhaspels.
Brand durch Blitzschlag bei Josef Lachner Nr. 5 in Steinlacken im Jahre 1898. Der Besitzer wurde durch den Blitz getötet.
1899: Die Ranna-Mühle stand unter Wasser. Hochwasserführung der Ranna.
1901 spendete der Besitzer vom Schloss Rannariedl, Hr. Hans Bernhard 40 Stück Feuerwehrblusen.
1904: Brandeinsatz bei Franz Gabriel, Nr. 9 und Leopold Brunner, Dorf Nr. 20.
Waldbrand in der Donauleithen im Jahre 1910. Die Herrschaft vom Schloss Rannariedl erlitt beträchtlichen Schaden.
Großeinsatz der Feuerwehr am 18. März 1921 in Dorf. Die Häuser von Anton Schweitzer, Josef Bauer, Franz Reichard und Josef Wöß brannten bis auf die Grundmauern nieder.
1927 wurde eine Fahne angekauft. Fahnenpatin war Dietlinde Roedl vom Schloss Rannariedl.
Mannschaft 1927: 1. Reihe sitzend v.l.: Leopold Arnezeder, Rupert Arnezeder, Schweitzer 2. Reihe stehend v.l.: Josef Fesl, Leopold Meisinger, Josef Öttl, Alois Baumann, Anton Schröger, Alois Friedl, Josef Zauner 3. Reihe v.l.: Franz Simeth, Leopold Kalischko, Ferdinand Wundsam, Leopold Krenn, Ludwig Öttl, Franz Zauner, Josef Mayrhofer 4. Reihe v.l.: Leopold Öttl, Franz Gabriel, Rudolf Dorfer, Josef Schröger, Otto Schneider
Großbrand am 23. Juni 1935 in Großmollsberg durch Blitzschlag bei Josef Reichard. Das Haus sowie Vieh verbrannten. Das Feuer breitete sich auch auf die Anwesen von Albert Scharrer und Franz Berger aus.
1936 wurde eine Motorspritze R25 von der Fa. Rosenbauer angekauft, die ein Jahr später gesegnet wurde.
Im Jahre 1938 erfolgte die Zusammenlegung der Feuerwehren Rannariedl und Neustift zur FF Rannastift (Kdt. Alois Schmiedleitner).
Diese war unterteilt in die Löschzüge Neustift, Rannariedl (Rannariedl, Dorf, Pühret, Steinlacken, Kramesau) und Mollsberg (Großmollsberg, Kleinmollsberg, Haitzendorf, Forstedt, Grub, Eitzendorf)
1939 wurde vom Landesfeuerwehrverband die Teilnahme bei kirchlichen Prozessionen untersagt.
Die Wehr machte sich 1945 wieder selbstständig. Georg Schweitzer wurde zum Kommandanten gewählt.
1949 wurde von der amerikanischen Besatzungsmacht ein Dodge 1,5 to. angekauft und als Feuerlöschwagen verwendet.
Im Jahre 1951 Verkauf des Löschfahrzeuges wegen technischer Mängel und Restschulden an die AEG-Union. Stoffankauf für Uniformen, die das Schneiderehepaar Martha anfertigte.
1953 wurde Otto Wöß zum Kommandanten gewählt.
1954: Größtes Hochwasser der Donau seit 400 Jahren. Der Pegelstand betrug in der Kramesau 12,35 m. Das waren 35 cm über dem OKA Maschinenhaus Fußboden. Der Einsatz dauerte von Freitag 9. bis Dienstag 13. Juli.
Zeughausneubau 1955 in Dorf – mit Herstellung einer „Lichtstromleitung“. Ebenfalls wurde eine neue Motorspritze R75 angekauft.
1956 (Rohrbach) 1. Reihe v.I.: Franz Jell, Josef Jell-Rosenberger, Adolf Pumberger, Theodor Pehersdorfer, Alois Wöß, Johann Baumann, Richard Gabriel, Hubert Fenzl, Anton Bauer 2. Reihe v.l.: Josef Ritt, Josef Reichard, Franz Lachner, Ludwig Kalischko, Rudolf Baumann, Josef Trautendorfer, Josef Fenzl, Alois Friedl 3. Reihe v.l.: Alois Stadler, Alois Weiß, Leopold Öttl, Hermann Wallner, Hubert Pumberger, Josef Huber, Georg Martha
9. Dezember 1956: Durch Brandstiftung im Maierhof Rannariedl wurden der Stadl und ein Teil des Stallgebäudes ein Raub der Flammen.
Die ersten Leistungsabzeichen wurden mit Erfolg bestanden.
1956: Ablegung des ersten Leistungsabzeichens in Rohrbach
1957: Motorspritzen und Zeughaussegnung, verbunden mit 60-jährigem Gründungsfest. 13 Feuerwehren und 5 Musikkapellen waren dabei.
Zeughaus von 1957-1984
Am 18. August 1959 brannte durch Blitzschlag das Wirtschaftsgebäude der Fam. Stallinger in Pühret ab.
1962: Stollenbruch bei der Rohrleitung zum Kraftwerk Ranna, der Feuerwehreinsatz dauerte 3 Tage.
Gründung der Wettbewerbsgruppe durch Ludwig Kalischko im Jahre 1963.
1964 gelang der Bewerbsgruppe ein 3. Platz beim Landesbewerb in Steyr. Das war die Qualifikation zum 1. Bundesbewerb in Wien – als einzige Gruppe vom Bezirk Rohrbach.
vorne v.l.: Franz Gabriel, Ludwig Kalischko, Leopold Falkner hinten v.l.: Anton Kristl, Hubert Pumberger, Erich Bauer, Josef Wundsam, Johann Weberschläger, Leopold Pumberger
Otto Wöß wurde zum Abschnittskommandanten gewählt.
1965: Brand im Wirtschaftsgebäude Trautendorfer, Kramesau.
2 Tage Einsatz der Feuerwehr bei Brand der Fa. Musenbichler am 13. Dezember 1968. Der Spritzenanhänger wurde von Erich Bauer mit einem Steyr 28 PS gefahren.
Rudolf Baumann wurde zum Kommandanten gewählt.
v.l.n.r: Lachner Franz, Gabriel Richard, Scharrer Albert, Baumann Rudolf, Öttl Leopold, Kalischko Ludwig
Was wäre eine Feuerwehr ohne Jugend. Die Jugendgruppe wurde 1969 von Josef Wundsam gegründet und durch ihn die folgenden 40 Jahre betreut.
Bezirkssieg der Jugendgruppe im Jahre 1970.
1. Reihe v.l.: Reinhard Mayrhofer, Heinrich Fenzl, Baumann Rudolf, Franz Lachner. 2. Reihe v.l.: Friedrich Kristl, Reinhard Scharrer, Josef Fesl, Hubert Pumberger, Erich Pumberger
Bewerbsgruppe beim Landesbewerb 1970 in Schärding: vorne v.l.: Eduard Lorenz, Johann Rosenberger, Leopold Kalischko, Georg Wallner hinten v.l.: Josef Leitner, Erwin Wallner, Franz Jell, Josef Mayrhofer, Hermann Wallner Der Abschnittsbewerb wurde 1971 in Dorf ausgetragen. Der 1. Wanderpokal ging in den Besitz der Feuerwehr.
Das 1. Feuerwehrauto, Marke Landrover sowie die Tragkraftspritze VW R 75 wurde von Pfarrer Machtlinger geweiht.
1972: Bezirkssieg der Bewerbsgruppe in Bronze.
Am 6. Jänner 1974 verstarb Abschnittskommandant Otto Wöß.
1976 wurde das erste Stadlfest im Maierhof Rannariedl veranstaltet.
1977:Das erste Notstromaggregat (5,5 kVA) im Abschnitt Lembach wurde mit Zuschüssen der Gemeinde angekauft.
1978: Beginn der Freundschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Mainz Stadt durch die damaligen Kommandanten Kurt Rupp (Mainz) und Rudolf Baumann. Diese Partnerschaft besteht bis heute.
Ca. 2000 Einsatzstunden bei Holzaufräumungsarbeiten nach Schneedruck vom 29. auf 30. März 1979.
Jugendgruppe von 1980 vorne v.l.: Klaus Falkner, Peter Ecker hinten v.l.: Herbert Mayrhofer, Josef Stadler, Erich Scharrer, Günter Mayrhofer, Otmar Ecker, Eduard Lorenz
1983: Kommando-Neuwahl
Kommandomitglieder 1983-1988 – v.l.: Kristl Anton, Gradwohl Helmut, Wundsam Josef, Mayrhofer Josef, Baumann Rudolf, Weberschläger Johann, Scharrer Reinhard, Lorenz Eduard
Feier des 90-jährigen Gründungsfestes am 9. September 1984 verbunden mit Zeughaussegnung von Pfarrer Michael Enzenhofer. Beim Festakt waren 23 Feuerwehren und 6 Musikkapellen anwesend.
Zeughaus von 1984-2005
Ankauf eines Löschfahrzeuges LF-B, Marke Mercedes, mit großzügiger Unterstützung der Bevölkerung im Jahre 1985.
Der Landrover wurde an die Gemeinde Rustorf, Bayern, verkauft.
Ein Blitzschlag setzte am 16. August 1985 den Uhrturm im Schloss Rannariedl in Brand. Durch den raschen Einsatz konnte ein größerer Schaden verhindert werden.
April 1987: erstmalige Durchführung der ab nun alljährlichen Alteisensammlung.
23. August 1987: Segnung des Löschfahrzeuges durch Pfarrer Michael Enzenhofer. 12 Feuerwehren und 2 Musikkapellen umrahmten das Fest.
Kommandant Rudolf Baumann legte seine Funktion im Jahre 1988 zurück. Sein Nachfolger wurde Josef Wundsam.
Die Bewerbsgruppe nahm zum 3. Mal bei einem Bundesbewerb teil. Es wurde in Bronze der beachtliche 20. Platz von 100 Gruppen erreicht.
1989 wurde eine neue Tragkraftspritze FOX-TS 12 angekauft, ebenfalls bekam die Feuerwehr 3 Atemschutzgeräte.
Spritzenweihe in Pühret am 26. August 1990
Teilnahme am Kameradschaftsabend anlässlich des 35-jährigen Dienstjubiläums von Kommandant Hermann Kohl in Mainz.
v.l..: Kdt Josef Wundsam, Kdt Hermann Kohl (Mainz), Abschnitts-Kdt Leitenmüller
7. Dezember 1990: Brand im Holzverarbeitungsbetrieb Ecker bei klirrender Kälte.
1991 wurde der Abschnittsbewerb zum 8. Mal in ununterbrochener Reihenfolge gewonnen. Größtes Hochwasser seit 1954 im August entlang der Donau.
1992: Erneuerung der Kommandoraumeinrichtung. Ankauf eines Strahlenmessgerätes.
1993: 100-jähriges Bestandsjubiläum mit Fahnenweihe (Fahnenmutter: Hermine Baumann, Fahnenpatinnen: Anna Wundsam und Elisabeth Lorenz) und anschließendem Abschnittsbewerb in Dorf am 20. Juni. Es nahmen 109 Bewerbsgruppen und 56 Jugendgruppen teil.
Teilnahme am Bundesbewerb in Hallein von 17.-19. Sept. 1993
Bewerbsgruppe 1993 vorne v.l.: Alois Wöß, Ewald Pumberger, Josef Bauer, Rudolf Baumann, Adolf Pumberger hinten v.l.: Otto Wöß, Eduard Lorenz, Josef Wundsam, Heinz Fenzl
1998: Neuwahl des Kommandos im Zuge der JHV (Kommandant Eduard Lorenz, Stellvertreter Walter Seiler, Gerätewart Otto Wöß, Kassier Ewald Pumberger, Schriftführer Otmar Ecker)
Seit 1998 wird jedes Jahr am 24. Dezember das Friedenslicht von der Feuerwehrjugend in die Haushalte gebracht. Die gesammelten Spenden kommen einem wohltätigen Zweck zugute
vorne v.l.: Stefan Pointner, Christoph Bauer, Wolfgang Reiter, Franz-Josef Rauöcker, hinten v.l.: Daniel Bauer, Christian Wundsam, Florian Wundsam, Michael Wallner, David Rosenberger
1999-2002: Sieg der Jugendgruppe 4-mal in Serie beim Abschnittsbewerb
Jugendgruppe 2002 v.l.: Josef Wundsam, Franz-Josef Rauöcker, Harald Luger, Paul Schlagitweit, Georg Seiler, Bernhard Luger, Christoph Bauer, Christoph Weiss, Christoph Bauer, Eduard Lorenz
2002: Ankauf eines neuen Kommando-Fahrzeuges Type VW Transporter sowie eines Notstromaggregates RS12 13,2 kVA.
2002: Jahrhunderthochwasser an der Donau.
Hochwassereinsatz 2002
2003: Fahrzeugsegnung am 20. Juni mit anschließendem Abschnittsfeuerwehrbewerb. Teilgenommen haben 17 Feuerwehren und 2 Musikkapellen.
Das neue Kommandofahrzeug
2003: Historischer Erfolg beim Landesfeuerwehrbewerb am 5. Juli in Rohrbach durch die Aktivgruppe. In der Klasse Bronze B konnte der Landessieg errungen werden.
Die Landessieger: v.l.: Helmut Rittberger, Alois Wöß, Adolf Pumberger, Josef Wundsam, Ewald Pumberger, Eduard Lorenz, Rudolf Baumann, Otto Wöß, Josef Bauer, Heinz Fenzl
2003: Installation des neuen Warn- und Alarmsystems.
2003: Kommando-Neuwahl (Kommandant Eduard Lorenz, Kdt-Stv. Walter Seiler. Kassier Ewald Pumberger, Schriftführer Otmar Ecker, Gerätewart Otto Wöß)
Alle 2 Jahre war die Feuerwehrjugend beim Feuerwehr-Bezirksjugendlager dabei – so wie hier 2004 in Plöcking:
2005: Abbruch des alten Zeughauses
und Baubeginn des neuen Feuerwehrhauses.
2006: im Februar tagelanger Einsatz zur Befreiung zahlreicher Dächer von den enormen Schneelasten.
2007: Ankauf des Erstangriffslöschgerätes Poly-Trolley CAFS-SL50 samt Zubehör.
2008: Kommando-Neuwahl
v.l.: Florian Wundsam (Bekleidung), Robert Gierlinger (Gerätewart), Thomas Scharrer (Gerätewart-Stv.), Stefan Wundsam (Kassier), Daniel Bauer (Jugendbetreuer), Eduard Lorenz (Kommandant), Franz Jell (Atemschutzwart), Walter Seiler (Kdt-Stv.), Helmut Wallner (Lotsenkommandant), Otmar Ecker (Schriftführer), Markus Gabriel (Zugskommandant), Erich Pumberger (Funkwart)
Segnung des neuen Feuerwehrhauses am 6. Juni 2008 unter Teilnahme von 20 Feuerwehren und 3 Musikkapellen mit anschließendem Abschnittsbewerb. Für den Hausbau wurden ca. 8.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet und die Bevölkerung unterstützte die Feuerwehr mit großzügigen Sach- und Geldspenden.
Unser Feuerwehrhaus
2009 legte E-HBI Josef Wundsam alias „Feiwehr-Sepp“ nach 40 Jahren ununterbrochener Betreuung der Jugendgruppe sein Amt zurück. Für seine Verdienste wurde er von LH-Stv. Franz Hiesl geehrt.
2011: Neuwahl des Kommandos im Zuge der JHV (Kommandant Robert Gierlinger, Stellvertreter Walter Seiler, Schriftführer Otmar Ecker, Kassier Stefan Wundsam)
2013 wurde Christoph Bauer als neuer Kommandant-Stellvertreter gewählt.
v.l.: Kdt-Stv. Christoph Bauer, Walter Sailer, Kdt. Robert Gierlinger
Anfang Juni 2013 überflutete ein Jahrhunderthochwasser in Kramesau viele Häuser. Eine Überflutung des Kraftwerkes Ranna konnte verhindert werden. Die FF Rannariedl war zur Bekämpfung der Fluten und zu den anschließenden Aufräumarbeiten mehr als eine Woche im Dauereinsatz. Unterstützt wurden wir dabei neben der FF Neustift auch von zahlreichen weiteren Feuerwehren des Abschnittes Lembach, sowie von vielen freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung.
Diese Leistung wurde im Rahmen der Aktion „Österreich sagt Danke“ von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Sozialminister Rudolf Hundstorfer gewürdigt.
Am 6. Sept. 2014 waren wir anlässlich der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses zum Kameradschaftsabend bei unserer Partner-Feuerwehr FF Mainz Stadt eingeladen
7.12.2014: erstmals Teilnahme am THL Abzeichen, mit Unterstützung der FF Neustift.
2015: am 9. März erfolgte die Auslieferung des neuen LFA 12to durch die Fa. Rosenbauer.
Dieser kurze Rückblick zeigt die Entwicklung der Feuerwehr Rannariedl von der Gründung im Jahre 1893 bis zum Jahr 2015. Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich in den 122 Jahren grundlegend geändert. Trotzdem heißt das oberste Gebot eines jeden aktiven Feuerwehrmannes heute wie vor 122 Jahren:
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr