Die Feuerwehr Rannariedl trauert um seinen langjährigen Kommandanten Rudolf Baumann, der am Samstag, den 29. September 2012 unerwartet im 80. Lebensjahr verstorben ist.
Lassen wir sein 60-jähriges Feuerwehrleben Revue passieren:
Im Juni 1952, also im Alter von 19 Jahren, hat er sich für den Dienst in der Feuerwehr entschieden. Anfangs allerdings nicht in Rannariedl, sondern in Neustift. 13 Monate später wechselte er dann zur FF Rannariedl. Zu Beginn verrichtete er als Oberfeuerwehrmann seinen Dienst, ehe er 1963 als Kassier ins Kommando einzog. Diese Funktion übte er 5 Jahre lang zur vollsten Zufriedenheit aller aus. Im Jänner 1968 wurde er zum Kommandanten gewählt.
Unter seiner Führung ist sehr, sehr viel geschehen:
• Schon 1 Jahr nach seinem Amtsantritt wurde die Jugendgruppe gegründet.
• 1971 wurde ein Land-Rover gekauft und der 1. Abschnittsbewerb (Nassbewerb) wurde in Dorf abgehalten.
• Zum ersten Mal wurde 1975 das Bayerische Leistungsabzeichen mit 2 Gruppen unter seiner Führung absolviert. Zudem wurde von der Feuerwehr ein Stadlfest im Moarhof veranstaltet.
• 1978 wurde im Zuge der Kulturtage der Gemeinde Neustift die Partnerschaft mit der FF Mainz gegründet. Kommandanten waren damals eben der Rudl und der Kurt Rupp. Die Partnerschaft besteht bis heute.
• 3 Jahre später wurde der Zeltfestverein in der jetzt bestehenden Form gegründet, wobei der Rudl maßgeblich daran beteiligt war.
• 1982 bis 1984 wurde das Feuerwehrhaus in Dorf neu gebaut und zusammen mit dem 90-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr eingeweiht.
• Als letzter großen Akt in seiner 20-jährigen Tätigkeit als Kommandant wurde 1987 das derzeitige Löschfahrzeig in den Dienst gestellt und es wurde das 1. Mal die Alteisensammlung durchgeführt. • Für den Rudl waren Zusammenhalt und Kameradschaft immer sehr wichtig, und er hat durch den 1. Feuerwehrausflug – ebenfalls 1987 – ein markantes Zeichen gesetzt. Das hat der Rudl auch bis zum letzten Tag gelebt. Egal bei welcher Veranstaltung das war, seien es Feuerwehrbälle, Maibaum aufstellen oder umlegen, Bewerbsabschluß oder Ausrückungen: der Rudl war, wenn das die Gesundheit zugelassen hat, 100%ig da.
• Im April 1988 endete seine Tätigkeit als Kommandant unserer Feuerwehr, und er wurde zum Ehrenkommandant ernannt. Das war aber für den Rudl kein Grund, in der Feuerwehr leiser zu treten. Auch beim letzten Feuerwehrhausbau in Dorf hat er, wenn immer er Zeit gehabt hat, fleißig mitgeholfen. Zwischenwände aufstellen und Verputzen, das war als gelernter Maurer das Seine.
• Dass er für die Feuerwehr bis zuletzt immer ein offenes Ohr gehabt hat, zeigt die großzügige Unterstützung, die er den Jugend- und Aktivgruppen sowie der Feuerwehr allgemein zuteil haben ließ.
• Durch die vielen Verdienste und Arbeit rund um das Feuerwehrwesen hat er sich viele Auszeichnungen und Ehrungen verdient, das soll an Hand zweier Beispiele herausgehoben werden: 1975 Feuerwehr-Verdienstmedaille 3. Stufe – 1984 Bundesverdienstkreuz 3. Stufe.
Rudl, im Namen der Feuerwehr Rannariedl möchten wir uns für deine kameradschaftlich ehrliche, erfrischende und aufrichtige Art und Ausstrahlung, deine Verdienste und Leistungen für die Feuerwehr recht herzlich bedanken.
Wir werden dich stets in dankbarer Erinnerung behalten.
Die Kameraden der FF Rannariedl
